Es war eine angespannte Woche im Büro des israelischen Ministerpräsidenten Binyamin Netanyahu. Damit jüdische Israelis ungestört den Purim Feiertag verbringen konnten, ließ Verteidigungsminister Moshe Ya`alon die gesamte West Bank abriegeln und Millionen Palästinenser sozusagen unter Hausarrest stellen. Und dennoch kam es in Hebron zu einem Zwischenfall, der nicht nur das Purim Fest der Regierungsvertreter verhagelte, sondern ein ernstzunehmendes politisches Problem für Israel darstellte.
Dieser Mord ereignete sich am 24. März, einen Tag vor Karfreitag, dem Beginn des Osterfestes für tausende christliche Pilger in Palästina und Millionen weltweit. Als sich das Exekutionsvideo innerhalb von kurzer Zeit rasend schnell im Internet verbreitet hat, reagierte Ministerpräsident Netanyahu in Erwartung von massiver internationaler Kritik noch am selben Abend. "Was in Hebron passiert ist, repräsentiert nicht die Werte der Israel Defence Forces (IDF)" und das die Armee "erwartet, dass ihre Soldaten kühl und in Vereinbarung der Einsatzregelungen handeln", sagte er in einer Ansprache im Fernsehen.
Doch der erwartete Sturm der Entrüstung blieb aus. Europa war noch zu sehr mit den Terroranschlägen von Brüssel beschäftigt um sich mit einem Mord auseinanderzusetzen, aus Amerika war ohnehin außer leeren Worten nichts beängstigendes zu erwarten gewesen und dann waren ja auch noch die Osterfeiertage dazwischen. Nicht eine einzige offizielle Erklärung erfolgte. Nicht einmal von jenen, die sonst nicht müde werden zu betonen, daß die EU oder Amerika für die Einhaltung der westlichen Grundwerte kämpfen.
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