Dienstag, 22. Oktober 2013

Israelische Hasbara am Werk

Vor knapp einer Woche veröffentlichte der israelische Minister für "Geheimdienst und Auswärtige Angelegenheiten", Yuval Steinitz, einen Bericht in der New York Times mit dem Titel: "Wie Palästinensischer Hass den Frieden verwehrt".

Der Minister, selbst nicht gerade zimperlich im Umgang mit einer besonnenen Wortwahl, beschwerte sich in diesem Artikel darüber, dass der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas nur ein paar Tage nach seiner UN-Rede in New York einen ägyptischen Poeten empfangen hat, der sich in einem seiner Gedichte recht grobschlächtig über den Zionismus geäussert hat. Dann beschwerte sich Steinitz über eine Radiosendung, bei der sich zwei Schwestern ebenfalls negativ über die "Söhne des Zionismus" geäussert haben sollen.
Und weiter liess er sich über die altbekannten Vorwürfe aus, dass in den palästinensischen Schulen der Hass auf die Juden geschürt würde und das natürlich mit voller Billigung der Behörden. Dabei liess Steinitz unerwähnt, dass eine Studie gerade diese Beschuldigung entkräftete und stattdessen der Welt mitteilte, dass mit kleinen wenigen Ausnahmen weder die eine, noch die andere Seite den jeweils anderen "de humanisiert".

Was Steinitz in seinem Artikeln in der New York Times ebenfalls zu erwähnen vergass, ist der grassierende Rassismus in Israel selbst gegenüber vielen Minderheiten. Als der grösste israelische TV-Sender "Channel 2" am 15.10.13 über eine Tragödie in der Nähe von Hebron berichtete, wo vier kleine Mädchen starben die sich selbst in einem Auto während dem Spielen eingeschlossen hatten, reagierten viele Israelis mit unglaublichen Aussagen auf der Facebook-Seite des Senders. Und was nebst diesen bösartigen und rassistischen Äusserungen noch für Entsetzen sorgt, ist die Tatsache dass diese Menschen mit ihren richtigen Namen diese Äusserungen gemacht haben, was darauf hindeutet, dass sie keinerlei Angst vor einer Konsequenz in Israel haben müssen. Und das obwohl solche Hassreden in Israel gesetzlich verboten sind! Hier einige Auszüge von diesen unglaublichen Reaktionen:
"Warum nur 4, ich hätte besser 8 vorgezogen" ; "Ich werde eure Seite un-liken. Warum ist das eine Tragödie? Sie sind nicht von meinem Volk" ; "Je mehr desto besser. Warum passiert das nicht öfters?" ; "Hätten sie nicht noch 5 mehr vergessen können?"

Das alles werden aber die Leser und Leserinnen der New York Times nie erfahren. Sie werden nur den Titel dieses Artikels in Erinnerung behalten und dass dieser Artikel aus der "Feder" eines angesehenen, israelischen Politikers entstammt und somit schon seine Richtigkeit haben wird.

Leider ist die Realität aber eine andere...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen