Mittwoch, 14. Januar 2015

Netanyahu nutzt Charlie Hebdo Massaker aus

Es wäre nicht das erste Mal dass der israelische Ministerpräsident Binyamin Netanyahu eine Tragödie für seine Zwecke missbraucht. Es muss sich aber um eine Tragödie mit grosser internationaler Wirkung handeln die das Interesse von Netanyahu weckt, und natürlich nicht die unzähligen Tragödien in Israel und Palästina die durch Israel`s Extremismus tagtäglich verübt werden.

Als am 11. September 2001 zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers in New York und eines in das Pentagon in Washington D.C krachten, herrschte auf der ganzen Welt grosse Bestürzung. Nicht so bei dem damaligen ex-Ministerpräsidenten Binyamin Netanyahu. Als er am Tag der Anschläge gefragt wurde was für Auswirkungen diese für die Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und Israel haben würden, antwortete Netanyahu: "Das ist sehr gut." Danach sammelte er sich nochmal und erklärte, dass die Anschläge die zwei Länder näher zusammenbringen würde. Noch Jahre später (2008), als er wieder Ministerpräsident war, erklärte er den Studenten der Bar-Ilan Universität:
"Wir profitieren von einer Sache. Und das sind die Attacken auf die Zwillingstürme und das Pentagon, und der amerikanische Kampf im Irak."
Natürlich hat Israel davon profitiert. Nach 9/11 interessierte es niemanden mehr wie Israel die ausgebrochene Al Aqsa Intifada unterdrückt oder was mit dem moribunden "Friedensprozess" wird, was zählte war der "Krieg gegen Terror". Kein Wunder erklärte Netanyahu nur zwei Monate nach diesen Anschlägen selbstsicher:
"Ich weiss was Amerika ist. Amerika ist eine Sache die man leicht bewegen kann, (die) man in die richtige Richtung bewegt. Sie werden dir nicht in die Quere kommen.
Ironischerweise machte Netanyahu diese Äusserungen während eines Besuches in der illegalen israelischen Siedlung "Ofra", wo er sich ebenfalls über den Oslo Prozess lustig machte und der Familie erklärte, wie er Oslo sabotiert hat.

Das Terror für Israel gut ist, ist nicht nur die Meinung von Binyamin Netanyahu. Auch sein langjähriger TOP-Berater Ron Dermer, ein US-Israelischer Doppelstaatsbürger (musste allerdings für sein offizielles Amt in der israelischen Regierung die US-Staatsbürgerschaft abgeben), und seit Mitte 2013 israelischer Botschafter in Washington, vertrat diese Meinung nur kurze Zeit vor seinem Amtsantritt als Botschafter bei einem Gespräch zwischen "Freunden". Dermer nahm in diesem Gespräch auch Bezug auf den Boston Marathon Anschlag, dass solche Terroranschläge und deren Auswirkungen ein "entscheidendes Kapital" (Orig. critical asset) für Israel darstellen.


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