Wie ich es in dem Beitrag "Kairo Gespräche gescheitert?" angedeutet habe, kam der angebliche Abschuss von drei Raketen aus dem Gaza Streifen am Dienstag der zum Zusammenbruch der Waffenstillstandsverhandlungen führte, für Israel gerade zur richtigen Zeit. Das legte den Schluss nahe, dass diese Aktion von Israel inszeniert wurde um mit Waffengewalt eine vermeintlich bessere Ausgangslage bei der nächsten Verhandlungsrunde zu erreichen.
Diesen Verdacht bestätigte nun heute eine prominente Figur aus dem israelischen Rechtswesen: der ehemalige Staatsanwalt unter der Regierung von Yitzak Rabin und Binyamin Netanyahu zwischen 1993-1997 und Richter am Obersten Gericht, Michael Ben-Yair.
Ben-Yair sagte über Facebook, dass "Israel den Kollaps des Waffenstillstands inszeniert hat um Muhammad Deif töten zu können". Der versuchte Anschlag auf das Leben von Muhammad Deif, einem der TOP-Kommandeure der Hamas, tötete seine Frau und sein Kind sowie eine bisher nicht identifizierte dritte Person. Ob auch Deif getötet wurde ist ebenfalls nach wie vor unklar.
Aber das ein renommierter Richter und ehemaliger israelischer Staatsanwalt öffentlicht erklärt, dass Israel den Zusammenbruch des Waffenstillstands inszeniert hat, zeigt überdeutlich wie wenig Ministerpräsident Netanyahu an einer Beilegung der Kampfhandlungen interessiert ist. Grund dafür ist auch, dass bisher der politische Willen im Westen nicht vorhanden ist um Netanyahu Einhalt zu gebieten. So lange das aber nicht geschieht, wird Israel immer wieder mit solchen grausamen Kriegen davon kommen und die Welt zum Narren halten können.
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