Wer die Geschichte des modernen Staates Israel verfolgt, wird früher oder später auf den Namen Uri Avnery stossen. Uri, oder auch Helmut Ostermann, ist eine lebende Legende in Israel. 1923 im deutschen Beckum geboren, wanderte mit seiner Familie nach der Machtübernahme Adolf Hitlers nach Palästina aus. Dort schloss er sich der jüdischen Terrororganisation Irgun an, aus der später ein Ministerpräsident (Menachem Begin) entsprang. Uri kämpfte auch im sogenannten Unabhängigkeitskrieg 1948/49 in der Hagana gegen die native palästinensische Bevölkerung, die schliesslich besiegt und aus den Küstenregionen, Galiläa und der Negev-Wüste vertrieben wurde. Nach dem Krieg diente er bis 1981 insgesamt für 12 Jahre als Abgeordneter im israelischen Parlament, der Knesset.
Er gehört noch zu den letzten Männern in Israel, die lebendige Zeugen der zionistischen Verwandlung aus den vor-staatlichen Tagen Israels zu einem religiös-rassistischen Staat sind. Genau deshalb - und natürlich sein späterer Einsatz zu einer friedlichen Koexistenz mit den Palästinensern - ist und war Avnery den diversen israelischen Regierungen vor 1991 und der Zeit nach der Ermordung von Yitzak Rabin, ein Dorn im Auge. Heute ist er nicht einmal mehr das, weil der Teil der israelischen Bevölkerung die ihn unterstützt hat, nur noch einen geringen Anteil der Gesamtbevölkerung ausmacht und somit für die Regierung keine Gefahr mehr darstellt.
Dennoch ist er ein wichtiger Zeuge der Verwandlung des israelischen Staates der es verdient hat, angehört zu werden. Deshalb übersetze ich seinen Artikel der ebenfalls die zwei getöteten Jugendlichen aus Al-Araqa erwähnt, aber viel mehr Einblick in die genannte Verwandlung des Staates gewährt um so eine weitere Perspektive zu meinem Artikel "Sadismus in Israel" zu ermöglichen.
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