Es gibt viele Stimmen zu den so genannten Panama Papers, die hunderten von Personen, Organisationen und Unternehmen unerwartete Probleme bereitet haben, als ihre Offshore Konten in dem kleinen mittelamerikanischen Staat Panama an die Öffentlichkeit gebracht wurden.
Es wird darüber diskutiert, wer alles sein Geld am Finanzamt vorbeischleust und was dagegen unternommen werden kann. Oder wen es noch alles treffen wird. Oder warum sich die Süddeutsche Zeitung von Anfang an so auf Wladimir Putin, den russischen Präsidenten, konzentriert hat, obwohl die Journalisten kein einziges Dokument vorweisen konnten, die eine solche Anschuldigung rechtfertigen würde.
Was wir wissen, ist, dass die Süddeutsche Zeitung verständlicherweise nicht die Quelle nennen will, die der Zeitung diesen gigantischen Datensatz zukommen lassen hat. Überhaupt stellen sich mit den involvierten Organisationen mehr Fragen, als wir Antworten erhalten haben. Dieser Artikel soll ein bisschen Licht in die vielen Ecken und Wendungen bringen, die die Süddeutsche Zeitung und ihre Partnerzeitungen entweder nicht interessiert hat, oder sie einfach zu sehr mit den Dokumenten aus Panama beschäftigt waren, um dafür Sorge zu tragen, dass der anfänglich nur schale Beigeschmack der "Enthüllung", sich nicht zu echten Magenschmerzen entwickelt.
Fangen wir also mit dem Offensichtlichen an.
Es geht um über 11 Millionen Daten der in Panama ansässigen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, die von Ramon Fonseca und Jürgen Mossack in den 1980er Jahren gegründet wurde. Familie Mossack siedelte 1948 nach Panama über, um einen Neuanfang nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges zu wagen. Jürgen Mossack`s Vater, Erhard Mossack, kämpfte für die Waffen-SS der Nazis an vorderster Front. In Panama soll er sich laut alten Geheimdienstakten dem amerikanischen CIA als Spion angeboten haben, was damals nichts außergewöhnliches war. Hunderte Nazis wurden von der CIA nach dem Krieg rekrutiert, insbesondere aus der Abteilung "Fremde Heere Ost", die ihr Wissen über die Sowjetunion im Austausch für Arbeit und Umsiedlung teilen sollten. Ob Erhard Mossack auch zu solch einem Programm gehörte, ist unklar.
Diese 11.5 Millionen Daten wollen ordentlich bearbeitet werden, was für ein einziges Medienunternehmen ein Ding der Unmöglichkeit darstellt. Deshalb holte die Süddeutsche Zeitung das auf investigativen Journalismus spezialisierte, internationale Netzwerk ICIJ (The International Consortium of Investigative Journalists) mit ins Boot, um die Datensätze gemeinsam zu analysieren. Ein wichtiges Element in dieser Kombination spielte der ehemalige amerikanische Komödiant und Journalist Drew Sullivan, der in Sarajewo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, im Jahr 2004 das Center for Investigative Reporting (CIN) gegründet hat. Und hier fangen die Probleme bereits an.
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