Mittwoch, 21. März 2018

Russlands Armee hat Amerika den Zahn gezogen

Die Ansprache von Wladimir Putin am 1. März zur Lage der russischen Nation, hat verschiedene Reaktionen in den Hauptstädten dieser Welt hervorgebracht. Von arroganter Missbilligung, über Panik und Verblüffung, bis hin zu Stolz und Freude. Abhängig davon, wie man selbst zu Russland und insbesondere dem Präsidenten steht, wird man bei den Kommentaren sicherlich fündig gewesen sein, um die eigene Position bestätigt zu sehen. Was steckt aber wirklich dahinter und wie wirkt sich das auf militärischer Ebene aus?

Politisch gesehen, befinden sich die Vereinigten Staaten von Amerika schon seit einiger Zeit auf Talfahrt. Die Weltordnung nach eigener Vorstellung zeigt Auflösungserscheinungen, was blieb, war die vermeintlich allmächtige Armee und dabei insbesondere die für die Machtprojektion so wichtige US Navy. Mit den sogenannten Carrier Strike Groups (CSG), einer mächtigen Kriegsarmada die typischerweise aus einem Flugzeugträger, einem Lenkwaffenkreuzer, vier bis sechs Lenkwaffenzerstörer, einem Angriffs U-Boot und einem Versorgungsschiff besteht (total 7.500 Soldaten), sind die USA in der Lage, über die Weltmeere ziemlich schnell eine überwältigende Feuerkraft zu versenden. Man macht auch keinen Hehl daraus, wozu diese Macht benutzt werden soll. In einem US Navy Dokument aus dem Jahr, beschreibt der Chief of Naval Operations Admiral John Richardson die Rolle im "A Design for Maintaining Maritime Superiority":

"Die Navy der Vereinigten Staaten wird bereit sein, prompte und langandauernde Kampfeinsätze auf dem Meer zu unternehmen. Unsere Navy wird Amerika vor einem Angriff beschützen und Amerikas strategischen Einfluss in Schlüsselregionen der Welt bewahren. US-Seestreitkräfte (werden), vom Meeresgrund bis zum Weltall, vom Tiefenwasser bis zur Küste, und in der Informationsdomäne, Aggressionen abschrecken und friedliche Lösungen von Krisen, zu akzeptablen Bedingungen für die Vereinigten Staaten, und unseren Alliierten und Partnern, ermöglichen. Sollte eine Abschreckung scheitern, wird die Navy entschlossene Kampfoperationen durchführen, um jeglichen Feind zu besiegen."
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Montag, 12. März 2018

Die amerikanische Weltordnung neigt sich dem Ende zu

Es ist unbestritten, dass wir in Europa und insbesondere in Deutschland in einer Weltordnung leben, die von den Vereinigten Staaten von Amerika dominiert wird. Zwar haben wir viele souveräne Rechte unserer Nationalstaaten, Rechte für die unsere Vorväter gekämpft und oft mit ihrem Blut bezahlt haben, an die Idee und Institution der Europäischen Union abgegeben, was die globale Ordnung unter  der US-Dominanz bis jetzt nicht erschüttert hat. Die Pax Americana (amerikanischer Friede/Anm.) dehnte ihren Einflussbereich weit über Nordamerika hinaus. Ob Gebiete oder Länder unmittelbar besetzt und dem "amerikanischen Frieden" unterworfen (Hawaii, Costa Rica, Panama, Philippinen, Japan, Deutschland, Grenada) oder durch Stellvertreterkriege militärisch und finanziell "befriedet" wurden, spielte am Ende keine Rolle.

Die globale Supermacht Grossbritannien, die nach dem Ersten Weltkrieg ihren Glanz verlor und nach dem Zweiten Weltkrieg sang und klanglos unterging, musste ihren Führungsanspruch an die aufstrebende Nation und Wirtschaftsmacht Amerika abgeben. Die Übergabe des globalen Zepters an Washington beinhaltete auch die Kontrolle über die maritimen Handelswege, welche mit Stützpunkten wie beispielsweise Diego Garcia im Pazifik abgesichert wurden und zu deren Zweck die einheimische Bevölkerung deportiert werden musste. Jede Supermacht in der Geschichte wuchs durch Eroberungen und Zusammenarbeit mit Vasallen, die später selbst zum Bestandteil des Reiches wurden. Und immer mussten die Herrschaftsgebiete durch militärische Stützpunkte abgesichert werden. Das hat sich bis in die Moderne nicht geändert, nur die Methoden sind entsprechend angepasst worden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges herrschte Washington über

"dreissigtausend Installationen, untergebracht in zweitausend Basen, welche in ungefähr einhundert Ländern und Gebieten verteilt waren, vom Nordpol bis zur Antarktis."
Deutschland ist Dreh- und Angelpunkt für US-Dominanz in Europa
Kein Land in Europa ist für die Amerikaner so wichtig wie Deutschland. Hier fing die US-Dominanz auf dem alten Kontinent an, hier wird sie auch ihr Ende finden, sofern sich Berlin eines Tages gegen Washington durchsetzt. Um Deutschland zu kontrollieren, teilte man die Gebiete des Dritten Reiches auf und stülpte dem übriggebliebenen Westdeutschland die europäische Zwangsjacke an. Damit nichts schief lief, behielt die US-Army bis zum heutigen Tage riesige Militärbasen, die im Laufe der Jahre noch zusätzlich in die Strukturen des Nordatlantischen Bündnisses NATO eingebunden wurden.  Das Wall Street Journal bezeichnete es ziemlich treffend:

"Beide, NATO und EU, wurden um Deutschland herum von Alliierten gebaut, die Europas stärkstes Land in eine multilaterale Struktur einbetten wollten."
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Mittwoch, 7. März 2018

Besuch des LINKE Politikers Andreas Maurer in Donezk

Viel Zeit um die ersten Eindrücke der Fahrt nach Donezk zu verarbeiten, blieb den Gästen aus Deutschland und Norwegen nicht. Auf der Strecke gab es den ersten Vorgeschmack dessen, was sonst noch alles auf sie zukommen würde. Nur wenige Kilometer hinter der Grenze zeigten sich die ersten Spuren des Krieges in Ilowajsk, einer Kleinstadt um die die ersten heftigen Kämpfe zwischen ukrainischen Streitkräften und Rebellen in der selbstausgerufenen Donezker Volksrepublik (DVR) geführt wurden. Kaum angekommen und nachdem die Zimmer gegenüber der Donbass Arena bezogen wurden, hiess es gleich wieder im Personentransporter Platz zu nehmen und in den Stadtpark zu fahren, wo ein grosses Volksfest gefeiert wurde.

Sonntag, 18. Februar 2018

Die Gastgeber - das Aussenministerium der DVR - wollte dem Linkenpolitiker Andreas Maurer und damit auch der deutschen Regierung zeigen, dass die Menschen nicht unterdrückt oder sonstige Benachteiligungen seitens der de-facto Regierung in Donezk erleiden müssen. Anlass für das Volksfest war das traditionelle Masleniza-Fest, das "Butterfest", mit welchem das Ende des Winters ausgelassen gefeiert wird und die Fastenzeit vor Ostern einläutet. Der Abschluss des Festes bildet die Verbrennung der Masleniza-Puppe.


Nach dem Besuch des Volksfestes, wäre der offizielle Teil für die Delegation beendet gewesen. Nach einer anstrengenden Anreise nach Donezk, hätte es sicherlich niemand übel genommen, wenn die Teilnehmer die restlichen Stunden des Sonntagnachmittags etwas entspannter angegangen wären. Doch stattdessen entschied man sich spontan, ein Kinderheim besuchen zu gehen, mit welchem die russischen humanitären Helferinnen immer wieder zusammenarbeiten und dringend benötigte Kleidung und vor allem Medikamente liefern. 

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