Freitag, 30. Oktober 2015

NATO`s neue Mission: Teil 2

Henry Kissinger (geb. als Heinz Alfred Kissinger in DE-Fürth), ehemaliger Aussenminister und Vize-Präsident in Personalunion unter US-Präsident Richard Nixon, schrieb folgendes über die NATO in seinem Buch Die Herausforderung Amerikas: (2001)
"Eine Verlagerung des integrierten NATO-Kommandos so nahe an Kerngebiete (Anm. Kissinger sprach zuvor über Estland) Russlands heran könnte die Chancen, dieses als konstruktives Mitglied in die entstehende neue Weltordnung einzubeziehen, mit einer schweren Hypothek belasten."
Das bedeutet also dass der zwar umstrittene, aber dennoch als politische Legende geltende Kissinger genau davor warnt, wovon hier bei NEOPresse (z.Bsp. "Ist Russland wirklich ein Aggressor?") und bei vielen anderen Alternativ-Medien berichtet wurde. 

Die Transformation der NATO von einem rein defensiven Bündnis zu einem offensiven - manche würden sogar von einem aggressiven Bündnis sprechen - sieht Henry Kissinger in dem Abkommen von Rambouillet von 1999. Verkauft wurde dieses Abkommen als eine diplomatische Beilegung des Kosovo-Konflikts, welches aber damals vom übriggebliebenen Rumpfstaat Jugoslawien abgelehnt wurde. Prompt meldeten unsere Medien das Jugoslawien`s Diktator Slobodan Milosevic nicht an einer friedlichen Lösung interessiert ist und deshalb den Vertrag von Rambouillet abgelehnt hat. Nur kurze Zeit später fing die NATO mit der Bombardierung von Serbien an, wo die Allianz zum ersten Mal in ihrer Geschichte als Aggressor auftrat, und dies mit der heute nur zu bekannten Phrase "Verhinderung von Massakern an der Zivilbevölkerung" rechtfertigte.

Doch der Vertrag von Rambouillet war alles andere als eine diplomatische Lösung des Krise. Die NATO agierte hier in einem völligen politischen Vakuum und ohne jegliche Autorisierung durch die Vereinten Nationen, indem sie der jugoslawischen Regierung einen Vertrag nach dem Motto "friss oder stirb" präsentierte, einer völligen Kapitulation Belgrads und Übergabe der Souveränität an die NATO forderte. Um es mit anderen Worten auszudrücken: Entweder sollte Belgrad einer NATO-Besatzung zustimmen, oder die Konsequenzen einer Ablehnung zu spüren bekommen.

Henry Kissinger beschrieb diese Vorgänge von 1999 in seinem oben genannten Buch mit folgenden Worten:
"Die Forderungen von Rambouillet bedeuteten einen Wendepunkt in der Geschichte der Allianz, weil sie auf den Willen zum Krieg hinausliefen, obwohl die beteiligten Nationen ihr Bündnis stets damit gerechtfertigt hatten, dass es allein der Verteidigung diene. Und dies umso mehr, als die NATO soeben wiederholt ihren defensiven Charakter betont hatte, als es darum ging, Russland zur Hinnahme der NATO-Erweiterung zu bewegen."
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