Donnerstag, 19. Mai 2016

Wie Eurovision eigene Werte verraten hat

Vielleicht liegt es daran, dass ich zu viel ähnliche Szenen gesehen und erlebt habe, wo Fähnchenschwingende Menschen zu einem bestimmten Anlass bezahlt werden, ich weiss es wirklich nicht. Und Gott bewahre, ich möchte niemandem etwas in diese Richtung unterstellen. Erst recht nicht bei einer musikalischen Großveranstaltung wie der Eurovision Song Contest (ESC), bei dem es laut eigenen Angaben nicht um Politik, sondern um Musik geht. Stolz erklärten die Moderatoren des Abends, dass es den ESC seit dem Kalten Krieg gibt, und schon damals politischen Freund und Feind zusammenbrachte.



Und doch fiel mir als allererstes das blau/gelbe Fahnenmeer im Publikum auf, als die Kameras in der Globe Arena von Stockholm/Schweden über die Zuschauerränge schwenkten. Es waren aber nicht schwedische Fahnen, die ebenfalls blau/gelb sind, die mir ins Auge stachen, sondern ukrainische. Vielleicht war es eine solidarische Geste der Schweden (Schweden pflegt eine sehr enge Beziehung zur Ukraine), vielleicht waren es Ukrainer die in Schweden leben, wer weiss. Auffällig war auch die Reaktion zu Beginn des Finales, als alle Teilnehmer wie einem Modellwettbewerb kurz vorgestellt wurden. Jamala, die ukrainisch-tatarische Vertreterin, erhielt mehr Beifall als der Schwede Frans.

Ein Schelm der jetzt eine Verschwörung irgendeiner Art wittert. Es ging ja schließlich nur um Musik, nicht um eine Regierungswahl.

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