Donnerstag, 12. März 2015

Propaganda wirkt

Plötzlich so scheint es, verändert sich die Geschichte direkt vor unseren Augen ohne dass es jemanden grossartig interessieren oder stören würde. Und wenn es doch jemand mitbekommt und kritische Fragen zu dieser Veränderung der Geschichte stellt, wird der- oder diejenige so dargestellt, als ob er oder sie geradezu eine häretische Frage gestellt hat.
Natürlich lehrt jedes Land ihre Geschichte entsprechend dem eigenen, von staatlicher Seite genehmigten Narrativ. In Deutschland ist das nicht anders als in der Schweiz, Österreich, Türkei, Israel oder Saudi Arabien. In der Schule lernen wir alle die Geschichte so wie es das jeweilige Kultusministerium freigibt oder vorschreibt (was am Ende aufs gleiche herauskommt), was niemals dem tatsächlichen Geschehen in der Vergangenheit zu 100% entsprechen kann. Der Unterschied zwischen zum Beispiel Deutschland und Saudi Arabien oder auch Israel ist, wie offen das jeweilige Kultusministerium mit den Ergebnissen der Geschichtsforschung umgeht und ob es bei etwaigen Abweichungen zum bisherigen Kenntnisstand, die notwendigen Schritte zur Anpassung des Lehrmaterials vornimmt.

Nehmen wir nur mal die Beispiele des Ersten und Zweiten Weltkrieges, weil diese eine ganze Zahl von verschiedenen Ländern und damit auch divergierender Geschichtsschreibungen betraf. Es versteht sich von selbst das jedes involvierte Land eigene Interessen verfolgte und somit eine eigene Propaganda vor und während der Kriege betrieb. Erst nach den Kriegen und den darauffolgenden Friedenskonferenzen änderte sich dieser Verlauf. Während die Siegermächte weiter ihre eigenen Interessen verfolgten, ihre eigene Propaganda weiter betrieben und sogar die Geschichte des Krieges selbst definierten, waren die Verlierer weder in der Lage ihre eigenen Interessen durchzusetzen, noch ihre zuvor geführte eigene Propaganda weiter zu führen. Selbst in der Interpretation und schliesslichen Darstellung der Geschichte waren sie gezwungen zumindest den Rahmen des Narrativs der Siegermächte zu übernehmen, was naturgemäss weder der eigenen zuvor geführten Propaganda noch sehr oft der tatsächlichen Realität entsprach.

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