Donnerstag, 3. Oktober 2013

UN Rede von Binyamin Netanyahu

Eigentlich wollte ich es bereits im Titel dieses Posts einschliessen, aber aus Respekt auch vor den bereits geschriebenen Posts über die UN-Reden der Präsidenten Obama und Ruhani belasse ich den Titel so wie er jetzt ist.
Ansonsten wäre noch der Zusatz "fanatische Rede" dazugekommen, denn nichts anderes war die Rede des israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu: eine fanatische Hetzrede!
Ich habe mir sämtliche Reden von Staatspräsidenten aus dem Mittleren Osten angeschaut, teilweise auch die Reden der Präsidenten und Präsidentin einiger BRIC-Länder, allesamt waren aber moderat ausgerichtet und hielten sich nicht mit Kritik zurück, aber mit einer Kritik die man als "diplomatisch" bezeichnen kann und daher auch absolut annehmbar ist.
Nicht so aber Netanyahu, für ihn gelten diese Richtlinien offensichtlich nicht. Und auch nicht für die westlichen Medien, da diese Rede von so gut wie niemandem kritisiert wurde wie es beispielweise der Fall gewesen wäre, wenn genau die gleiche Rede vom iranischen Präsidenten gehalten worden wäre. Die gesamte israelischen Rede, mit Ausnahme von ein paar Zeilen die den aktuellen "Friedensgesprächen" mit den Palästinensern gewidment waren und auch hier die gesamte Schuld am Status Quo in Palästina den Palästinensern vor die Türe gelegt wurde, drehte sich ausschliesslich um den Iran. Und DAS ist in meinen Augen nicht nur fanatisch, das ist Bessesenheit!
Das Netanyahu vom Iran bessesen ist stammt nicht von mir, sondern vom ehemaligen Chef des israelischen Inlandgeheimdienstes Shin Bet, Yuval Diskin.

Um Ihnen die ganze Tragweite der Rede von Netanyahu vor Augen zu führen, habe ich diese, im Gegensatz zu den beiden anderen in Teilen übersetzte Rede, vollumfänglich übersetzt. Das bedeudet nicht dass es die anderen Reden nicht wert gewesen wären vollumfänglich übersetzt zu werden, im Gegenteil, aber diese Rede MUSS komplett dargestellt werden damit jeder sehen kann, was sich genau vor unseren Augen im Nahen Osten abspielt.

Hier also die Rede des israelischen Ministerpräsidenten Binyamin Netanyahu:

"Ich fühle mich tief geehrt und priviligiert heute hier vor Ihnen zu stehen und die Bürger des Staates Israel zu repräsentieren. Wir sind ein uraltes Volk. Wir gehen zurück auf die Zeit vor nahezu 4000 Jahren zu Abraham, Isaak und Jakob. Wir sind durch die Zeit gereist. Wir haben die grössten Widrigkeiten überwunden.
Und wir haben unseren souveränen Staat in unserer angestammten Heimat wieder hergestellt, dem Land von Israel.

Heute hat uns die Odysse des Jüdischen Volkes zwei Dinge gelehrt: Gib niemals die Hoffnung auf und bleibe immer wachsam. Die Hoffnung zeichnet die Zukunft. Die Wachsamkeit beschützt sie.

Heute wird unsere Hoffnung auf die Zukunft durch einen Nuklearbewaffneten Iran herausgefordert, welcher unsere Zerstörung sucht. Aber ich möchte Sie wissen lassen, dass das nicht immer der Fall war. Vor etwa 2500 Jahren beendete der Grosse Persische König Kyros das Babylonische Exil des Jüdischen Volkes. Er stellte einen berühmten Erlass aus in welchem er das Recht zur Rückkehr der Juden zum Land Israel ausrief, damit sie den Jüdischen Tempel in Jerusalem wieder aufbauen. Das war ein persisches Dekret! Und so begann eine historische Freundschaft zwischen Juden und Persern die bis in die Moderne hielt.

Doch im Jahr 1979 versuchte ein radikales Regime in Teheran diese Freundschaft auszurotten. Während es emsig die Hoffnung des iranischen Volkes auf eine Demokratie zerschmetterte, führte es immer den wilden Chor vom "Tod den Juden".

Seit dieser Zeit kamen und gingen iranische Präsidenten. Manche Präsidenten wurde als moderat eingestuft, andere als Hardliner. Sie alle dienten aber dem selben unversöhnlichen Kredo, dem selben unversöhnlichen Regime, dem Kredo welches der wahren Macht im Iran angetan ist und welche es durchsetzt, dem Diktator bekannt als Oberster Führer, zuerst Ayatollah Khomeini und jetzt Ayatollah Khamenei.

Präsident Ruhani, wie die Präsidenten die vor ihm kamen, ist ein loyaler Diener dieses Regimes. Er war nur einer von sechs Kandidaten die das Regime für das Amt (des Präsidenten) zugelassen hat. Sehen Sie, fast 700 andere Kandidaten wurden abgelehnt.

Aber was macht ihn eigentlich akzeptabel? Nun, Ruhani führte Iran`s Oberstes Nationales Sicherheitskabinett von 1989 bis 2003. Während dieser Zeit schossen Iran`s Handlanger Oppositionsführer in einem Berliner Restaurant nieder. Sie töteten 85 Menschen im jüdischen Gemeinschaftszentrum in Buenos Aires. Sie töteten 19 amerikanische Soldaten als sie die Khobar Towers in Saudi Arabien in die Luft sprengten.

Sollen wir nun glauben das Ruhani, als Nationaler Sicherheitsberater des Irans zu dieser Zeit, nichts über diese Angriffe wusste?

Natürlich wusste er davon, genau so wie vor 30 Jahren Iran`s Nationale Sicherheitsberater über die Bombenanschläge in Beirut wussten, welche 241 amerikanische Marines und 58 franzözische Fallschirmjäger töteten.

Ruhani war auch Iran`s Atom-Chefunterhändler zwischen 2003 und 2005. Er perfektionierte die - die Strategie welche es dem Iran ermöglicht hat, sein Atomwaffenprogramm hinter einer Nebelwand von diplomatischem Engagement und sehr besänftigender Rhetorik voranzutreiben.  

Jetzt weiss ich es: Ruhani klingt nicht wie Ahmadinejad. Aber wenn es um das Atomwaffenprogramm des Irans geht, ist der einzige Unterschied zwischen den beiden der: Ahmadinejad war ein Wolf im Wolfspelz. Ruhani ist ein Wolf im Schafspelz, ein Wolf der denkt dass er die Augen ziehen kann - die Wolle über die Augen der internationalen Gemeinschaft.

Nun, wie jedermann auch, wünschte ich wir könnten Ruhani`s Worten glauben, aber wir müssen uns auf Irans Handlungen fokussieren. Und es ist der eherne Kontrast, dieser ausserordentliche Widerspruch, zwischen Ruhani`s Worten und Iran`s Handlungen das so verblüffend ist. Ruhani stand genau auf diesem Podest letzte Woche und lobte die iranische Demokratie - iranische Demokratien. Aber das Regime welches er repräsentiert exekutiert politische Dissidenten zu Hunderten und sperrt sie zu Tausenden ein.

Ruhani sprach von, Zitat. "der menschlichen Tragödie in Syrien". Dennoch nimmt Iran direkt an Assad`s Morden und Massakern von Zehntausenden von unschuldigen Männern, Frauen und Kindern in Syrien teil. Und dieses Regime unterstützt ein syrisches Regime, welches erst gerade Chemiewaffen gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt hat.

Ruhani verurteilte die, Zitat: "gewalttätige Geissel des Terrorismus". Dennoch befahl, plante oder führte der Iran in den letzten drei Jahren Terrorangriffe in 25 verschiedenen Städten auf 5 Kontinenten aus. 

Ruhani prangert den, Zitat: "Versuch die regionale Balance durch Mittelsmänner zu ändern" an. Dennoch destabilisiert der Iran aktiv den Libanon, Yemen, Bahrain oder andere Länder des Mittleren Ostens. 

Ruhani versprach, Zitat: "konstruktives Engagement mit anderen Ländern". Dennoch versuchten vor zwei Jahren iranische Agenten den saudiarabischen Botschafter in Washington D.C. zu ermorden. Und vor nur drei Wochen wurde ein iranischer Agent verhaftet, der versucht hat Informationen über die amerikanische Botschaft in Tel Aviv für einen möglichen Angriff zu sammeln. Solches konstruktives Engament.

Ich wünschte ich könnte von Ruhani`s Einladung der Welle (wave) beizutreten berührt sein - einer Welt gegen Gewalt und Extremismus. Dennoch sind die einzigen Wellen die der Iran in den letzten 30 Jahren generiert hat, Wellen von Gewalt und Terrorismus welche über die Region und die ganze Welt ausgelöst wurden. 

Meine Damen und Herren, ich wünschte ich könnte Ruhani glauben, aber ich tue es nicht weil die Fakten ein stures Ding sind, und die Fakten sind dass Iran`s grausames Verzeichnis rundweg Ruhani`s beruhigender Rhetorik widerspricht.

Ruhani sagt uns das wir uns nicht sorgen müssen. Er versichert uns dass all das (das iranische Atomprogramm) nicht für Nuklearwaffen gedacht ist. Glaubt irgendjemand von Ihnen daran? Wenn Sie das glauben, hier sind ein paar Fragen welche Sie vielleicht stellen möchten. Warum sollte ein Land welches angibt nur friedliche Atomenergie haben zu wollen, warum würde solch ein Land versteckte Untergrund-Aufbereitungsanlagen bauen? 

Warum sollte ein Land mit riesigen natürlichen Energiereserven Milliarden in die Entwicklung von Atomenergie investieren? Warum würde ein Land welches ein ziviles Atomprogramm beabsichtigt, weiterhin mehrfachen Resolutionen des Sicherheitsrates zuwiderhandeln und enorme Kosten von lähmenden Sanktionen auf die eigene Wirtschaft auf sich ziehen? 

Und warum würde ein Land mit einem friedlichen Atomprogramm Interkontinentale Ballistische Raketen entwickeln, dessen einziger Zweck es ist Nukleare Sprengköpfe zu tragen? Du baust nicht ICBM (Intercontinental Ballistic Missiles) um TNT (Sprengstoff) tausende von Meilen zu tragen; du baust sie nur für einen Zweck, um Nukleare Sprengköpfe zu tragen. Und der Iran baut gerade ICBM`s, von denen die Vereinigten Staaten sagen dass sie diese Stadt (New York) in drei bis vier Jahren erreichen könnten.

Warum würden sie all das tun? Die Antwort ist einfach. Iran baut kein friedliches Atomprogramm; Iran entwickelt Nuklearwaffen. Allein letztes Jahr hat Iran drei Tonnen Uran auf 3.5% angereichert, den Vorrat von auf 20% angereichertem Uran verdoppelt und tausende von neuen Zentrifugen hinzugefügt, einschliesslich forschrittlichen Zentrifugen. Sie führten auch die Arbeiten an der Schwerwasserreaktor im Irak weiter aus, das ist ein anderer Weg um an die Bombe zu kommen, ein Plutonium Weg.  Und seit Ruhani`s Wahl - und das sage ich - wurde diese riesige und fiebrige Anstrengung unvermindert weiter verfolgt.

Meine Damen und Herren, Untergrund Nuklear Anlagen, Schwerwasser-Reaktoren, fortschrittliche Zentrifugen, ICMB`s. Sehen Sie, es ist nicht so dass es schwer ist Beweise für ein iranisches Atomprogramm zu finden, ein Nuklearwaffenprogramm; es ist schwer Beweise zu finden dass Iran kein Nuklearwaffenprogramm hat.

Als ich letztes Jahr hier bei der UN gesprochen habe, habe ich eine rote Linie gezeichnet. Iran war äusserst vorsichtig diese rote Linie nicht zu überqueren, aber Iran positioniert sich so, um in Zukunft zu einem Zeitpunkt deren Wahl über diese Linie zu rasen. Iran möchte in einer Position sein, um vorwärts zu eilen und die Atombombe zu bauen bevor die internationale Gemeinschaft sie entdeckt und noch viel weniger sie aufhalten kann.

Aber Iran sieht sich mit einem Problem konfrontiert, und dieses Problem kann in einem Wort zusammengefasst werden: Sanktionen. Ich habe seit vielen Jahren argumentiert, auch auf diesem Podium, dass der einzige friedliche Weg Iran von einer Entwicklung von Nuklearwaffen abzuhalten es ist, harte Sanktionen mit einer glaubwürdigen Militärischen Bedrohung zu kombinieren. Und diese Politik trägt jetzt Früchte. Dank der Anstrengung von vielen Ländern, viele sind hier vertreten, und unter der Führung der Vereinigten Staaten, haben harte Sanktionen einen grossen Bissen von Iran`s Wirtschaft abgenommen.

Öleinnahmen sind gefallen. Die Währung ist zusammengebrochen. Banken wurde es schwer gemacht Gelder zu überweisen. Als Resultat ist das Regime jetzt unter enormen Druck der iranischen Bevölkerung geraten um diese Sanktionen aufzuweichen oder zu entfernen.

Das ist es warum Ruhani in erster Linie gewählt wurde. Das ist es warum er eine Charme Offensive gestartet hat. Er will definitiv dass die Sanktionen aufgehoben werden; das garantiere ich Ihnen! Aber er will nicht Iran`s Atomprogramm - Iran`s Nuklearwaffenprogramm im Gegenzug aufgeben. 

Hier gibt es also eine Strategie um das zu erreichen. Zuerst, lache viel. Lachen verletzt nie. Zweitens, bezahle mit Lippenbekenntissen für Frieden, Demokratie und Toleranz. Drittens, biete bedeutungslose Konzessionen im Austausch für das Aufheben von Sanktionen an. Und Viertens, und das Wichtigste, stelle sicher das Iran genügend Nuklearmaterial und genügend nukleare Infrastruktur behält um zur Bombe zu rasen wann immer der Zeitpunkt da ist.

Wissen Sie warum Ruhani denkt das er damit durchkommt? Ich meine das ist ein Trick. Es ist eine Hinterlist. Warum denkt Ruhani das er - denkt das er damit durchkommt? Weil - er damit schon mal zuvor durchgekommen ist, weil seine Strategie von Rede viel und Mache wenig bereits in der Vergangenheit für ihn funktioniert hat. 

Sie sehen, Ruhani denkt dass er seinen Yellowcake (Gemisch von Uranverbindungen) haben und ihn auch noch essen kann. Und er hat auch noch einen anderen Grund zu glauben dass er damit durchkommen kann. Und dieser Grund heisst Nord Korea. Wie Iran, sagte Nord Korea auch dass das Atomprogramm nur für friedliche Zwecke war. Wie Iran bot auch Nord Korea bedeutungslose Konzessionen und leere Versprechungen im Austausch zur Aufhebung von Sanktionen an. 

So gefährlich ein Nuklearbewaffnetes Nord Korea auch ist, es verblasst im Vergleich zur Gefahr eines Nuklearbewaffneten Iran. Ein Nuklearbewaffneter Iran würde die weltweit wichtigste Energieversorgung im Würgegriff halten. Es würde eine nukleare Proliferation im Mittleren Osten auslösen und somit den unstabilsten Teil dieser Erde in ein nukleares Pulverfass verwandeln. Und zum ersten Mal in der Geschichte würde es das Gespenst des nuklearen Terrorismus zu einer klaren und vorhandenen Gefahr machen. Ein Nuklearbewaffneter Iran würde im Mittleren Osten würde nicht zu einem anderen Nord Korea werden. Das wäre wie 50 Nord Koreas!

Ich weiss das manche in der internationalen Gemeinschaft denken dass ich diese Gefahr übertreibe. Natürlich wissen sie das Iran diese Gesänge von "Tod für Amerika, Tod für Israel" führt, dass es versprochen hat Israel von der Landkarte zu tilgen. Aber sie denken dass das nur wilde Rhetorik für den inländischen Gebrauch ist. Haben diese Leute nichts von der Geschichte gelernt? Das letzte Jahrhundert hat uns doch gelehrt dass wenn ein radikales Regime mit globalen Ambitionen zu ungeheuerlicher Macht kommt, früher oder später der Appetit nach Aggression keine Grenzen mehr kennt. 
Das ist die zentrale Lektion des 20. Jahrhunderts. Und wir können das nicht vergessen. Die Welt mag diese Lektion vergessen haben. Das jüdische Volk hat es nicht. 

Iran`s Fanatismus ist nicht nur Heisse Luft. Es ist real. Diesem fanatischen Regime darf es niemals erlaubt sein sich mit Nuklearwaffen zu bewaffnen. Ich weiss das die Welt kriegsmüde ist. Wir in Israel, wir alle kennen zu genau die Kosten des Krieges. Aber die Geschichte hat uns gelehrt einen Krieg Morgen zu verhindern, müssen wir heute standhaft sein.

Und das führt zur Frage: kann die Diplomatie diese Bedrohung stoppen? Nun, die einzige diplomatische Lösung die funktionieren könnte ist die vollständige Demontage von Iran`s Nuklearwaffenprogramm und die Verhinderung dass sie jemals eines haben.

Präsident Obama sagte zurecht dass Iran`s versöhnliche Worte mit transparenten, überprüfbaren und bedeutenden Handlungen angepasst werden müssen. Und um Bedeutend zu sein, benötigt eine diplomatische Lösung vier Dinge vom Iran. Zuerst, die ganze Urananreicherung muss aufhören. Das wurde von verschiedenen UN-Resolutionen so gefordert. Zweitens, das Lager mit angereichertem Uran muss von Iran`s Territorium entfernt werden. Drittens, die Infrastruktur zum Nuklearen Durchbruch muss zerlegt werden, einschliesslich der Untergrundeinrichtung von Qom und der fortschrittlichen Zentrifugen von Natanz.
Und Viertens, die Arbeit am Schwerwasserreaktor im Iran muss gestoppt werden, welcher für die Produktion von Plutonium gedacht ist. Diese Schritte würden dem iranischen Nuklearwaffenprogramm ein Ende bereiten und die Möglichkeit zum Durchbruch zerstören. 

Es gibt jene die bereitwillig zustimmen würden, dem Iran eine Restmöglichkeit zur Urananreicherung zu lassen. Ich empfehle denen ganz genau zu verfolgen was Ruhani in einer Rede zu Iran`s Oberster Kultur Revolution - Oberstem Kultur Revolutionär Rat sagte. Das wurde im Jahr 2005 veröffentlicht. Ich zitiere. Das ist es was er sagte:
"Ein Land das Uran auf 3.5% anreichern kann, wird auch die Möglichkeit haben auf 90% anzureichern. Den Brennstoffkreislauf zu haben bedeutet, dass ein Land welches diese Fertigkeit besitzt in der Lage ist, Nuklearwaffen herzustellen." Ganz genau. Deshalb muss Iran`s Nuklearwaffenprogramm vollkommen und überprüfbar zerlegt werden. Und deshalb muss der Druck auf Iran erhalten bleiben.

Das ist es also was die internationale Gemeinschaft tun muss: Zuerst, die Sanktionen müssen bleiben. Wenn Iran während den Verhandlungen das Nuklearwaffenprogramm vorantreibt, müssen die Sanktionen verschärft werden. 
Zweitens, keine Teillösung. Eine Teillösung würde die internationalen Sanktionen aufheben welche Jahre gebraucht haben um sie einzusetzen, nur für den Austausch von kosmetischen Konzessionen welche Iran in wenigen Wochen wieder zurücknehmen kann.
Drittens, die Sanktionen dürfen nur aufgehoben werden wenn Iran das komplette Nuklearwaffenprogramm zerlegt hat. Meine Freunde, die internationale Gemeinschaft hat den Iran in den Seilen. Wenn ihr Iran`s Nuklearwaffenprogramm friedlich ausschalten wollt, lasst nicht mit dem Druck nach. Haltet ihn.  

Wir alle möchten der Diplomatie mit dem Iran die Chance auf Erfolg gewähren, aber wenn es um den Iran geht, je grösser der Druck desto grösser die Chance. Vor drei Jahrzehnten sagte Präsident Ronald Reagan den berühmten Satz: "vertraue aber überprüfe". Wenn zum iranischen Nuklearwaffenprogramm kommt, dann lautet mein Rat: Misstraue, zerlege und überprüfe.

Meine Damen und Heren, Israel wird niemals einwilligen, dass nukleare Waffen in die Hände eines Schurkenstaates geraten, welches wiederholt versprochen hat uns von der Landkarte zu tilgen. Gegen solch eine Bedrohung hat Israel keine andere Wahl als sich selbst zu verteidigen.
Ich möchte das zu diesem Punkt keine Konfusion vorherrscht. Israel wird es Iran nicht erlauben an Nuklearwaffen zu kommen. Wenn Israel gezwungen wird alleine dazustehen, wird Israel alleine dastehen. Wenn Israel alleine dasteht, werden wir wissen dass wir viele, viele andere verteidigen werden.
Die Gefahr eines nuklear bewaffneten Iran und das Auftauchen von anderen Bedrohungen in unserer Region haben dazu geführt, dass unsere arabischen Nachbarn erkannt haben, endlich erkannt haben, dass Israel nicht deren Feind ist. Und das erlaubt es uns die historische Feindseligkeit zu überkommen und neue Beziehungen, neue Freundschaften und neue Hoffnungen aufzubauen.

Israel begrüsst die Annäherung an die weitere arabische Welt. Wir hoffen das unsere gemeinsamen Interessen und gemeinsamen Herausforderungen helfen werden, eine friedlichere Zukunft zu schmieden. Und Israel - versucht weiterhin einen historischen Kompromiss mit unseren palästinensischen Nachbarn zu suchen, einen der unseren Konflikt ein für allemal beenden wird. Wir möchten Frieden der auf Sicherheit und gegengeitiger Anerkennung basiert, in welchem ein entmilitarisierter palästinensischer Staat den Jüdischen Staat Israel anerkennt. Ich bleibe der historischen Versöhnung verpflichtet und dem Bau einer besseren Zukunft für Israelis und Palästinenser gleichermassen. 

Ich habe aber keine Illusionen wie schwierig es wird das zu erreichen. Vor zwanzig Jahren began der Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern. Sechs israelische Ministerpräsidenten - mich eingeschlossen - haben es nicht geschafft Frieden mit den Palästinensern zu schliessen. Meine Vorgänger waren bereits schmerzliche Konzessionen einzugehen. Das bin ich auch. Doch die palästinensischen Führer waren bisher nicht so weit diese schmerzlichen Konzessionen einzugehen die sie machen müssen, so dass der Konflikt beendet werden kann.

Damit Frieden erreicht werden kann, müssen die Palästinenser endlich den Jüdischen Staat anerkennen und Israels Sicherheitsbedarf muss gedeckt werden

Ich bin bereit einen historischen Kompromiss für einen echten und anhaltenden Frieden einzugehen, aber ich werde niemals Kompromisse auf Kosten der Sicherheit meines Volkes und meines Landes, dem einen und einzigen Jüdischen Staat.

Meine Damen und Herren, eines kalten Tages im auslaufenden 19. Jahrhundert standen mein Grossvater und sein jüngerer Bruder Judah vor einem Bahnhof mitten im Herzen Europas. Sie wurden von einer Gruppe von antisemitischen Lumpen gesehen die auf sie zurannten und "Tod den Juden" zuschrien. 
Mein Grossvater schrie zu seinem jüngeren Bruder rüber er solle fliehen und sich selbst retten, bevor er dann allein vor dem anstürmenden Mob stand um sie aufzuhalten. Sie schlugen sinnlos auf ihn ein, sie liessen von ihm los als sie ihn für tot hielten, und bevor er von uns ging sagte er in seinem eigenen Blut liegend: "Was für eine Schande, was für eine Schande. Die Nachkommen der Makkabäer liegen  im Schlamm, machtlos sich selbst zu verteidigen". 
Er versprach sich selbst, sollte er das überleben, würde er seine Familie in die jüdische Heimstätte führen und dort helfen eine bessere Zukunft für das jüdische Volk zu erbauen. Ich stehe heute hier als Israel`s Ministerpräsident weil mein Grossvater sein Versprechen gehalten hat.

Und so haben viele andere Israeli eine ähnliche Geschichte, ein Elternteil oder Grosseltern die vor jeder nur erdenklichen Unterdrückung flohen und nach Israel kamen um ein neues Leben in unserer alten Heimat zu beginnen. Zusammen haben wir ein geprügeltes jüdisches Volk, dem Tod überlassen, in eine vibrante und blühende Nation verwandelt, und sich selbst verteidigend mit dem Mut der modernen Makkabäer, und grenzenlose Möglichkeiten für die Zukunft entwickelnd. 

In unserer Zeit wurden die biblischen Prophezeiungen erfüllt. Wie es der Prophet Amos schon sagte, sie sollen zerstörte Städte wieder aufbauen und darin leben. Sie sollen Reben pflanzen und deren Wein trinken. Sie sollen Gärten bebauen und deren Früchte essen. Und ich werde sie auf deren Boden pflanzen so dass sie nie wieder entwurzelt werden.

Meine Damen und Herren, das Volk von Israel ist nach Hause gekommen um nie wieder entwurzelt zu werden."










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