Sonntag, 10. Dezember 2017

"Das Imperium schlägt zurück" - Mit Zensur

Fans von Star Wars kennen den Titel "Das Imperium schlägt zurück", dem fünften Teil der Weltraumsaga aus dem Jahr 1980. Obwohl der Kontext, in welchem mir dieser Titel sofort einfiel, nichts mit einem Krieg der Sterne zu tun hat, ist es doch eine äusserst treffende Bezeichnung für die Geschehnisse der letzten Wochen. Möchte man dennoch eine kleine Analogie zum Film hinzuziehen, dann stehen für die "imperiale Sternenflotte" die Internetgiganten Google und Facebook mitsamt ihren weiteren Diensten wie YouTube und WhatsApp, während auf der Seite der "Rebellen" alle Anbieter von Informationen stehen, die man gemeinhin als "alternative Medien" bezeichnet. Das "Imperium" steht in diesem Zusammenhang für die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, im Zusammenspiel mit den sechs grössten Medienunternehmen (die rund 90 Prozent des Informationsmarktes in den USA kontrollieren), dem Militärisch-Industriellen-Komplex und der Wall Street.

Amerika ist schon seit sehr langer Zeit nicht mehr jenes sagenumwobene Land, welches im 19. Jahrhundert die Träume von hunderttausenden Europäern füllte, die auf der Suche nach einem besseren Leben waren. Amerika ist nicht einmal mehr eine Demokratie nach westlichem Standard und Vorstellung. Der Demokratie-Index des Economist stufte die USA von einer vollwertigen zu einer "mangelhaften Demokratie" ab. Eine gemeinsame Studie der Universitäten von Princeton und Northwestern kam zum Ergebnis, dass sich die Vereinigten Staaten zu einer Oligarchie entwickelt haben. Nicht gerade das, was man sonst mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten in Verbindung bringt.

Everett Dolman ist Professor für Vergleichende Militärstudien am Air Command and Staff College, der Ausbildungsstätte der U.S. Air Force. In seinem höchst interessanten Artikel "On The Business Models of War" kam auch er zum Schluss, dass sich "Amerika zum ersten Mal in ihrer Geschichte für einen endlosen Kriegszustand verpflichtet zu haben scheint". Für das "Imperium", um den Begriff aus Star Wars nochmal zu bemühen, das sich in einem "endlosen Kriegszustand" befindet, ist der Krieg zum Mittel zum Zweck geworden. Es hat nichts mehr mit von Clausewitz' Theorie zu tun, sondern der Krieg ist zum Lebenselixier dieser Oligarchie geworden. Solange eine permanente Gefahr von wem auch immer zu drohen scheint, bedienen sich Politiker, Medien, Rüstungsunternehmen, Banken und Versicherungen dieser Gefahr, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen, die nichts mit den normalen Bürgern zu tun haben. Ob diese Gefahr eine reale oder eingebildet ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Hauptsache ist, dass es eine Gefahr gibt. Und Angst war schon seit jeher das beste Mittel der Herrscher, die Beherrschten unter Kontrolle zu halten.

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